Die Hamburger Altstadt Tour

Los geht's am hamburger Rathausmarkt

Hier startet die Altstadt-Tour. Das ist unser Centrum. In Hamburg schreibt man Centrum mit "C". Das kommt noch aus dem Anfang des 19. Jahrhundert als Hamburg von den Franzosen besetzt war. Viele Begriffe wurden aus dem Französischen übernommen und eingedeutscht. Einige sind immer noch present: "mittenmang, en gros, Schlamassel" und viele mehr. Und eben Centrum mit "C" auf allen Verkehrsschildern. Auch die (weltberühmten) Franzbrötchen stammen aus dieser Zeit.


Weiter zur St. Petri Kirche

Nachweislich die älteste der fünf hamburger Hauptkirchen. Man vermutet, dass die erste Kirche Anfang des 11. Jahrhunderts neben dem Mariendom errichtet wurde. Nach dem großen Brand im neugothischen Stil wieder aufgebaut gibt es in ihrem Inneren noch manch altes Kunstwerk, das gerettet werden konnte. Allein schon deshalb lohnt ein Besuch. Der 123 m hohe Kirchturm ist zu besichtigen, es sind allerding 544 Stufen, die man zu Fuß nach oben laufen muss. Oben angekommen findet man vier kleine Bullaugen, aus denen man einen Blick auf die Stadt werfen kann. Im Eingangsbereich werdet Ihr einen Löwenkopf-Türklopfer sehen. Er datiert auf dem Jahre 1342 und ist die älteste Reliquie außerhalb eines Museums in Hamburg. Nach dem großen Brand, dem Abriss der Gängeviertel und dem Aufbau des Kontorhausviertels ist die Kirchengemeinde recht klein geworden.


Nächster Stop: der Domplatz

Unter dem Dom, der garnicht mehr da ist, hat die Stadtgeschichte begonnen. Mit der Hammaburg, der nördlichsten Befestigungsanlage Mitte des 8. Jahrhunderts, hatte Ansgar seinen Startpunkt gewählt, um den Wikinger den christlichen Glauben näher zu bringen. Wikinger mögen so 'was nicht wirklich und haben einen entsprechenden Gästebucheintrag in der Hammaburg hinterlassen, als sie 845 mal bei uns vorbeigeschaut haben. Da hat der Dom aber noch nicht gestanden. Anfangs war es nur eine Missionskirche. Der Dom fiel 1805 der Abrissbirne zum Opfer. Deswegen Domplatz: Platz ja, Dom nein


Der Laeiszhof

Die Firma Laeisz wurde von Ferdinand Laeisz 1824 gegründet. Sie erwuchs aus einer Hutmacherei, die schnell auch exportierte. Oftmals kam die Bezahlung in Form von Handelsgütern, so dass er immer mehr Zeit den Kaufmannsgeschäften widmen musste. Bis er schliesslich sogar sein erstes eigenes Schiff erwarb. Der Beginn der größten deutschen Reederei, die vielen als die "Flying-P-Liner" bekannt ist, den alle Schiffsnamen begannen mit dem Buchstaen "P". Unter anderem, die jetzt auch wieder in hamburg liegende "Peking"


Die Kirche St. Nikolai

Ehemals eine der fünf hamburger Hauptkirchen ist es heute ein Mahnmal an den zweiten Weltkrieg. Die Vorgängerin (an der gleichen Stelle) hatte den großen Brand von 1842 nicht überstanden. Danach entstand dieser Prunkbau aus der Feder des berühmenten Architekten Semper. 1874 wurde der Turm fertiggestellt und war zu dem Zeitpunkt das höchste Gebäude der Welt. Allerdings nur zwei Jahre lang! Die Köllschen Jecken hatten auf ihren Dom noch eine Goldfigur gepackt und uns damit auf Platz zwei verbannt. Heute ist es die fünf höchste Kirche der Welt, bis die "Familia Sagrada" in Barcelona uns dann auf Platz sechs schickt. In den Krypten befindet sich ein Museum zum Thema Feuersturm, in dem die Kirche erneut zerstört wurde